„Zeit für die junge Generation“

Veröffentlicht am 09.05.2012 in Presseecho

Doppelminister Nils Schmid besucht Landesparteitag der Jusos in Mergelstetten

„Unsinn“ kommentiert Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid gegenüber unserer Zeitung schroff kursierende Gerüchte, die SPD plane 2013 eine große landesweite Gebietsreform, der letztlich auch der Landkreis Heidenheim zum Opfer fallen werde. „Das ist kein Thema in dieser Legislaturperiode und ist mit dem Koalitionspartner auch so vereinbart.“

Der Auftritt des Doppelministers war einer der Höhepunkte der zweitägigen Landesdelegiertenversammlung der Jusos in der Mergelstetter Sport- und Festhalle. 150 Delegierte, 100 Gäste und mehr Laptops und Notebooks als auf den Tischen Platz finden wollten. „Wir sind weiter als die Piraten“, schmunzelt der bereits am Freitagabend angereiste Juso-Landesvorsitzende Frederick Brütting, „wir bringen unser eigenes Netzwerk mit.“ Für Brütting ist die Tagung in Heidenheim ein Heimspiel und auch ein Endspiel. Seit Januar ist der 28-jährige Jurist Bürgermeister von Heubach. Als „Kollegen“, heißt Heidenheims Bürgermeister Rainer Domberg denn auch Brütting im Rathaus willkommen. Und als Heidenheimer. Denn Brütting, der nach drei Jahren Juso-Vorsitz dieses Amt in Heidenheim abgibt, ist an der Hinteren Gasse geboren. Dass nach 22 Jahren Heidenheim nun wieder Austragungsort eines Parteitags der Jusos geworden ist, hätte für Brütting persönlich nicht kommen können. „Wir hätten keinen schöneren Ort finden können.“
Das Lob von Brütting an die Heidenheimer Jusos für die perfekte Vorbereitung der im Jahresverlauf wichtigsten Tagung der Jusos wird am Samstag Minister Schmid in Mergelstetten wiederholen, wo sich der Parteinachwuchs auch in eine neue Rolle einfinden muss. Man ist wieder die Jugendorganisation einer Regierungspartei. Eine moderne Industriepolitik hat denn auch einer der beiden Leitanträge der Delegiertenkonferenz zum Gegenstand.
Nils Schmid bindet in seiner Ansprache den Parteinachwuchs gleich mehrfach in die Verantwortung ein. „In Baden-Württemberg ist es jetzt Zeit für die junge Generation.“ Ein Jahr nach dem Regierungswechsel stehe man mitten im ökosozialen Umbau von Baden-Württemberg. Damit dieser gelinge, benötige man auch die eigene Parteijugend. Wenn man glaubhaft für die bessere Sache kämpfen wolle, dann könne man freilich nicht gleichzeitig gegeneinander kämpfen, wirbt Schmid für Partnerschaft. In Sache Integration, so die Einschätzung von Schmid, schritten die Jusos voran „und nehmen die ganze Partei mit.“ Der Islam, so der Minister, „ist mitten unter uns und Teil der Gesellschaft.“ Die Zukunft des Landes liege in den jungen Talenten, ganz egal wo sie geboren sind. „Es ist nicht alles optimal gelaufen“, kommentiert Schmid am Samstag den Regierungseinstand als kleinerer Partner einer Koalition. Doch die SPD brauche sich nicht hinter Grün und Kretschmann zu verstecken. Die SPD könne selbstbewusst auftreten.
Zu ihren neuen Vorsitzenden haben die Jusos in Heidenheim am Samstagabend Markus Herrera Torrez gewählt. Der 24-jährige Stadtrat in Lauffen setzte sich gegen den Mitbewerber Christian Kollmer durch.

Günter Trittner
Heidenheimer Zeitung, 07.05.2012

 
 

Homepage Jusos Heidenheim

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