Die SPD-Fraktion beantragte Zugangshilfe für Gehbehinderte

Der Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderates hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den barrierefreien Zugang ins Kunstmuseum in die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen.

Das Kunstmuseum, im besonderen der große Galerieraum im „alten Hallenbad“, ist von gehbehinderten Menschen nur schwer, von schwerst Gehbehinderten überhaupt nicht zu erreichen. Diesen Missstand reklamierte die SPD-Fraktion im Heidenheimer Gemeinderat in einem Antrag an die Stadtverwaltung. Dieser wichtigste Ausstellungsraum des Museums ist nur über die Treppenanlage zugänglich.
Damit ist der Personenkreis der Gehbehinderten von den sehenswerten Wechselausstellungen im Kunstmuseum ausgeschlossen. Diese Bürger können keinen Anteil an diesem wichtigen Segment des Heidenheimer Kulturlebens nehmen, so die Feststellung der SPD in ihrem eingebrachten Antrag.

Die SPD-Fraktion beantragte deswegen, das Gebäude des Kunstmuseums dahingehend zu überprüfen, welche Lösungen mit welchem Kostenaufwand möglich sind, um diesen unbefriedigenden Zustand zu beheben.
In diesem Kontext beantragten die SPD Gemeinderäte weiter, alle öffentlichen städtischen Gebäude in nächster Zeit auf Barrierefreiheit zu überprüfen und bei festgestellten Mängeln analog zum „Antrag Kunstmuseum“ zu verfahren. Überall wo es möglich ist, sollte Barrierefreiheit der normale Verkehrzustand sein, um den Betroffenen eine weitest gehende Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen
„Wir sind der Überzeugung, dass die Umsetzung dieser Anträge die Lebensqualität unserer behinderten Mitbürger erhöht und unser lebenswertes und familienfreundliches Heidenheim weiter stärkt“, so Rudi Neidlein, Vorsitzender der SPD Fraktion im Heidenheimer Gemeinderat.

Die Untersuchung der Stadtverwaltung führte zu Gesamtkosten von 360.000 Euro für ein Kunstmuseums-Konzept mit behindertengerechtem Personenaufzug und Einbau eines behindertengerechten WC. Der Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderates hat nun in seiner Juli-Sitzung beschlossen, den barrierefreien Zugang ins Kunstmuseum in die mittelfristige Finanzplanung (bis 2011) aufzunehmen.